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Mama und selbstständig – warum es eine Reform des Mutterschutzes braucht

Seit März 2021 hat unser Team ein neues „Mitglied“ und seitdem wirbelt mein Sohn Emil unsere Welt gehörig durcheinander. So groß die Vorfreude auf ihn auch war – begleitet wurde sie durch viele Ängste und Sorgen. Denn – im Gegensatz zur Festanstellung – fehlen selbstständigen Müttern jegliche Absicherungen. Wir haben das große Glück, gemeinsam selbstständig zu sein – somit können wir uns den Alltag frei aufteilen. Jedoch fällt eine Arbeitskraft weg – das war uns bewusst … und das muss man erst einmal ausgleichen.

 

Die Agentur für ein Jahr auf Eis zu legen war für mich auch keine Option.

 

Und genau diese mentale und finanzielle Belastung darf in meinen Augen nicht sein – das Wort „Mutterschutz“ muss das einhalten, was es verspricht. Der Bundestag hat nun endlich eine Petition ins Leben gerufen, welche sich diesem Ungleichgewicht annimmt. Hier bekommt ihr weitere Infos und könnt unterschreiben.

 

Mir persönlich war all dies vor der Schwangerschaft nicht bewusst. „Mama werden“ war für mich als selbstständige schon lange ein Thema, welches mit vielen Unsicherheiten und Ängsten verbunden war. Es hat sich angefühlt wie ein Sprung ins kalte Wasser. Am Ende ist alles gut gegangen und ich wusste vorher, dass ich vermutlich bis zur Geburt arbeiten werde. Auch jetzt bietet die Selbstständigkeit viele Vorteile und Freiheiten im Bezug auf mein Leben als Mutter.

 

Ich liebe meinen Beruf und mein Kind und habe das Beste aus zwei Welten.

 

Wie der Arbeitsalltag nach der Entbindung aussieht bestimmt allerdings nur eine Person: mein Kind. Man macht tausend Pläne – egal – wenn das Kind anderer Meinung ist, muss man improvisieren :). Zudem geht diese wundervolle Zeit so schnell rum und jede Mama sollte wenigstens in der ersten Zeit für sich selbst genießen können. In meinen Augen ist es der wichtigste Job des Lebens. Daher ist eine Reform dringend notwendig und sollte selbstverständlich sein. Ich frage mich oft, was gewesen wäre, wenn ich nicht bis zum Ende hätte arbeiten können. Ein Kind sollte ein Herzenswunsch bleiben und nicht etwas was man sich „vielleicht nicht leisten kann“.

 

Mit dieser Petition ist vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung getan und ich würde mich freuen, wenn ihr eure Unterschrift abgebt.

 

Hier gehts zur Petition